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Hammerschmiede Rutzenberg, Metall Auer, Stahlbau, Metallbau, Pulverbeschichtung

Hammerschmiede Rutzenberg

Ausstattung Hammerschmiede

In der alten Hammerschmiede in Rutzenberg sind bis heute zwei Breithämmer, die durch ein Wasserrad angetrieben werden, zwei Ambosse, zwei Essen, ein Schleifstein, eine Schere sowie sämtliche Kleinwerkszeuge und Geräte funktionsfähig erhalten geblieben.

Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts verwendete man zum Ausschmieden des Schaufelblattes einen Wasserhammer (Breithammer). Alle Hammerschmieden wiesen bis in das 20. Jahrhundert nahezu die gleiche innerbetriebliche Struktur auf.

Auf der, dem Fluder (Wasserspeicher), zugewandten Seite befanden sich die, durch je ein Wasserrad, direkt angetriebenen Hämmer. Auf der gegenüberliegenden Seite waren die Essen angeordnet.

Durch moderne Methoden der Stahlerzeugung – wie das Bessemer-Verfahren, hatten sich die Qualität des Stahls und damit auch die Eigenschaften der Produkte verbessert. Sie wurden härter und belastbarer. Die Arbeit blieb jedoch die gleiche.

Erst der Einsatz von Elektromotoren ermöglichte in den 20er Jahren des 20. Jhdt. die Einzelaufstelllung von Federhämmern, Spindelpressen (Friktionspressen), Schleifmaschinen und anderen Maschinen. Somit konnte rationeller gearbeitet werden und ein optimierter Arbeitsfluss war gewährleistet.

Herstellung einer Hammerschmiedschaufel oder Hacke

Die Herstellung einer Hacke oder Schaufel war ein langwieriger und mühevoller Prozess vieler einzelner Arbeitsschritte. Die von den Eisenwerken bezogenen Eisenstangen wurden mittels Hämmern nach der gewünschten Länge gekloben, später mit einer Metallkreissäge zugeschnitten.

Nach Erhitzen des Rohlings schmiedete der Schmiedegeselle unter Zuhilfenahme des Breithammers das Schaufelblatt. Bei den Hacken wurde mit Hammer und Keilen das Loch in das glühende Eisen gestanzt. Weitere Arbeitsschritte waren Beschneiden, Märken und Härten.

Die Ränder der Schaufel wurden mit der Hebelschere glatt zugeschnitten und die Form eines Blitzes (Markenzeichen des „Hammerschmied´s z`Rutzenberg“) in die glühende Schaufel bzw. Hacke eingeschlagen.

Anschließend wurde die Schaufel oder Hacke in der Esse angelassen. Das heißt, der Stahl wurde nochmals auf eine gewisse Temperatur erhitzt, um die Hacke bzw. Schaufel zu härten.

Als letzter Arbeitsgang folgte das Schleifen mittels Schleifstein, der durch eine Transmission vom Wasserrad angetrieben wurde.

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